Auch wenn ich bis jetzt nur einen Bruchteil der besuchten Projekte vorgestellt habe, soll es ab sofort auch um theoretische Überlegungen und die Umsetzung meines Projekts gehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dazu Kommentare schreibt, über die Kommentarfunktion oder per Mail.
Für alle, die nicht so viel lesen wollen: Das wichtigste hervorgehoben.
Ich habe das Thema eingeschränkt auf den Bereich Ernährung also so etwas wie „Nachhaltige Nahrungsbeschaffung“. Dabei sollen aber die damit verbundenen Problematiken aus angrenzenden Bereichen nicht ausgeblendet werden, sondern ich möchte aufzeigen, wie unsere Ernährung mit Fragen der Ökologie, Ökonomie und Sozialem in Verbindung stehen. Die Lösungsansätze, die ich während meiner Reise gesammelt habe – und die ich auch immer noch fleißig sammele – möchte ich in diesen Kontext stellen. Damit meine ich aber weniger kleine Maßnahmen im Alltag – wie z.B. „Backpapier wieder verwenden“ und das nicht, weil ich diese nicht für sinnvoll halte. Ressourcen schonen und Müll vermeiden halte ich immer für richtig und sinnvoll. Von diesen „Haushaltstipps“ gibt es aber schon unzählige Sammlungen, da kann und brauche ich nicht mehr viel hinzu zu fügen.
Auch Einkaufsratschläge à la „Kauft nur noch Biotomaten!“ will ich nicht verbreiten. Erstens gibt es derer auch schon genug, zweitens kann man so eine Pauschalaussage ohnehin in den seltensten Fällen treffen. Schließlich ist niemandem damit gedient, wenn mein Publikum rund ums Jahr Biotomaten kauft, egal ob sie aus dem Saarland oder aus Teneriffa stammen. Andererseits will ich auch niemand dazu auffordern, ausschließlich selbst erzeugte Tomaten zu essen – die Wahrscheinlichkeit, dass das fruchtet, ist denkbar gering. Abwägen ist hier angesagt, und dazu will ich ermächtigen.
Dazu möchte ich weitergehende Ansätze zeigen, die eine größere Umstellung erfordern, dafür aber auch mehr Wirkung haben – im Privaten wie im Bezug auf die Gesellschaft. Und mit Umstellung meine ich hier keinesfalls „Opfer“ oder „Unannehmlichkeiten“. Ich glaube kaum, dass ein Urban-Gardenern die Zeit in seinem „Garten“ als geopferte Zeit empfindet. Im Gegenteil: Sie bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität – garniert durch selbsterzeugtes Gemüse!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen