Freitag, 26. November 2010

Stadtpläne

Ich will die Informationen des Projekts gerne in Form eines Reiseführers aufbereiten – mit Übersichts- und Verbindungsplänen, Vergrößerungen bestimmter interessanter Ausschnitte. So wie etwa hier



Diese Idee schwirrte schon länger in meinem Kopf herum, jetzt habe ich sie mal probeweise graphisch umgesetzt.

Zuerst habe ich mit dem wundervollen yEd meine die einzelnen Aspekte von Nahrungsbeschaffung geordnet und miteinander verknüpft, das sah dann etwa so aus:
Ziemlich komplex...
Ich hab dann versucht, das ganze in Stadtteile einzuteilen.


Mit der Struktur drunter war es einem Stadtplan schon nicht unähnlich aber irgendwie musste ich vereinfachen.
Deshalb hab ich erstmal etwas umgesetzt, was von Anfang an in meinem Kopf war: einen U-Bahn-Plan (die Anordnung ist hier anders als oben).

Inhaltlich ist das jetzt sehr abgekürzt und muss sicherlich noch verfeinert werden. Aber ich wollte erstmal nachören: 
Was haltet ihr davon?

Donnerstag, 18. November 2010

Wohin soll die Reise gehn?


In der letzen (und ersten) Gruppendiplombesprechung wurde heftig über den Sinn und das Ziel meines Projektes diskutiert. Unter anderem ging es um die Fragen
Können wir überhaupt etwas verändern?
Kann man bei anderen ein Umdenken auslösen, und wenn ja dann wie?
Bei welcher Zielgruppe erzielt man das größte Ergebnis?

Ich habe ein paar Ziele und „Nicht-Ziele“ festgehalten, um mir selber klarer zu machen, was ich eigentlich will.

Was ich nicht will
  • Belehren
  • den moralischen Zeigefinger heben
  • jemandem sagen, was er zu tun hat
  • detaillierte Handlungsanweisungen geben
  • schmerzfreie Patentrezepte präsentieren

Was ich will
  • Jemanden erreichen
  • unser Handeln in Zusammenhang stellen mit ökologischen, ökonomischen, sozialen Problemen
  • anregen etwas zu verändern, Inspiration geben
  • informieren, um das Abwägen zu ermöglichen
  • aufzeigen, wo ein Einwirken möglich ist
  • Information begreifbar machen
  • Information längerfristig in den Köpfen verankern, es soll „klick“ machen

Einfache Tipps oder tiefgreifende Veränderungen?


Auch wenn ich bis jetzt nur einen Bruchteil der besuchten Projekte vorgestellt habe, soll es ab sofort auch um theoretische Überlegungen und die Umsetzung meines Projekts gehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dazu Kommentare schreibt, über die Kommentarfunktion oder per Mail.

Für alle, die nicht so viel lesen wollen: Das wichtigste hervorgehoben.

Ich habe das Thema eingeschränkt auf den Bereich Ernährung also so etwas wie „Nachhaltige Nahrungsbeschaffung“. Dabei sollen aber die damit verbundenen Problematiken aus angrenzenden Bereichen nicht ausgeblendet werden, sondern ich möchte aufzeigen, wie unsere Ernährung mit Fragen der Ökologie, Ökonomie und Sozialem in Verbindung stehen. Die Lösungsansätze, die ich während meiner Reise gesammelt habe – und die ich auch immer noch fleißig sammele – möchte ich in diesen Kontext stellen. Damit meine ich aber weniger kleine Maßnahmen im Alltag – wie z.B. „Backpapier wieder verwenden“ und das nicht, weil ich diese nicht für sinnvoll halte. Ressourcen schonen und Müll vermeiden halte ich immer für richtig und sinnvoll. Von diesen „Haushaltstipps“ gibt es aber schon unzählige Sammlungen, da kann und brauche ich nicht mehr viel hinzu zu fügen.
Auch Einkaufsratschläge à la „Kauft nur noch Biotomaten!“ will ich nicht verbreiten. Erstens gibt es derer auch schon genug, zweitens kann man so eine Pauschalaussage ohnehin in den seltensten Fällen treffen. Schließlich ist niemandem damit gedient, wenn mein Publikum rund ums Jahr Biotomaten kauft, egal ob sie aus dem Saarland oder aus Teneriffa stammen. Andererseits will ich auch niemand dazu auffordern, ausschließlich selbst erzeugte Tomaten zu essen – die Wahrscheinlichkeit, dass das fruchtet, ist denkbar gering. Abwägen ist hier angesagt, und dazu will ich ermächtigen.
Dazu möchte ich weitergehende Ansätze zeigen, die eine größere Umstellung erfordern, dafür aber auch mehr Wirkung haben – im Privaten wie im Bezug auf die Gesellschaft. Und mit Umstellung meine ich hier keinesfalls „Opfer“ oder „Unannehmlichkeiten“. Ich glaube kaum, dass ein Urban-Gardenern die Zeit in seinem „Garten“ als geopferte Zeit empfindet. Im Gegenteil: Sie bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität – garniert durch selbsterzeugtes Gemüse!